"Wenn der Innenminister den Kooperationsvertrag unterschreibt, dann fahre ich ihn persönlich nach Mainz zurück." Dieses Angebot hatte Jünkeraths Ortsbürgermeister Rainer Helfen (CDU) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung ausgesprochen.
Angesichts des herrlichen Wetters wird er aber froh gewesen sein, nicht für den Rest des Tages Bruchs Chauffeur spielen zu müssen. Denn Karl Peter Bruch (SPD) unterschrieb den Kooperationsvertrag, auch ohne das Angebot des Ortsbürgermeisters in Anspruch zu nehmen. Komplett wurde der Vertrag durch die Unterschrift von Klaus-Joachim Kenzler, Niederlassungsleiter der Deutschen Bahn Services Immobilien (DB SImm). Für die historische Unterschrift hatte sich Helfen etwas ganz Besonderes ausgedacht: Tinte und Federhalter stammen aus den alten Beständen der Deutschen Bahn und hatten bis dahin ihr Dasein im Bahnmuseum zugebracht. "Die Tinte ist zwar alt, schreibt aber noch tadellos", sagte Helfen. "Mit dieser Vereinbarung wird klar, wie der Weg weitergeht", sagte Bruch. Auch finanzielle Unterstützung gibt es: Das Land will einen Großteil der Kosten für die Konversion übernehmen.
Jetzt können die nächsten Schritte der Umwandlung der ehemaligen Bahnflächen eingeleitet werden. Das erste Ziel des Integrierten Gesamtkonzeptes ist die Modernisierung der Verkehrsstation in eine zeitgemäße Haltestelle.
Bahnhof soll wieder das Markenzeichen werden!
"Wir wollen, dass auch in Zukunft alle Züge hier halten und nicht vorbeifahren", sagte Helfen. Denn der Bahnhof solle nach der Konversion ein schöner Zugang für die gesamte Eifelregion werden. Außerdem können jetzt die Verhandlungen über den Erwerb der Grundstücke und des Bahnhofsgebäudes von der Bahn beginnen. Der Wert der Flächen wird derzeit von einer Gutachter-Kommission des Landkreises Vulkaneifel ermittelt, ein Ergebnis liegt allerdings noch nicht vor.
"Es ist ein historischer Tag für Jünkerath", sagte Helfen. Das Ziel sei jetzt, das Gesamtkonzept umzusetzen und nicht auf halber Strecke stehen zu bleiben. "Der Bahnhof hat es verdient, wieder das Markenzeichen für Jünkerath zu werden, das er früher einmal war", sagte Helfen. Sein Dank galt auch der Landtagsabgeordeten Astrid Schmitt (SPD), die sich immer für den Bahnhof eingesetzt habe. Auch die Fraktionsvorsitzenden im Ortsgemeinderat lobten die Zusammenarbeit im Rat, große Ziele seien nur zu erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen. Der Innenminister sicherte seine Unterstützung zu: "Wir werden nicht von der Fahne gehen."
Kommentar: Christian Brunker
Mit Volldampf zum Ziel
Grundlagendokumente:
2009_04_02 Unterzeichnung Kooperationsvertrag Minister Bruch.pdf
2009-04-02 Ministerbesuch Jünkerath.pdf
2009-02_Jünkerath_IntegrGesamtkonzept_Endfassung.pdf
2009-03-30 Koop II Bahnbrachen Jünkerath - abgestimmte Vereinbarung.pdf
2009 15KW Ministerbesuch.pdf
2009_04_03 TV Pressebericht.pdf
Nachrichtenblatt 2_09 vom Juni 2009.pdf
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